Teil 43

Was ist bloß mit uns? Gerüchte ohne Ende

Es klingelt an der Tür. Ich sehe mich zu Juliane um. Sie schläft noch. Dann stehe ich auf, dass sie durch das Klingeln nicht geweckt wird. Als ich an der Telefonsprechanlage bin, frage ich nach wer da ist. Simon antwortet mir. Ich lasse ihn rein. „Moin Simon. So früh?“ „Ja. Dein Vater versucht Dich zu erreichen. Moin erstmal.“ „Wieso versucht er mich zu erreichen?“ „Ich weiss auch nicht genau, irgendwas ist passiert.“ „Okay. Setz Dich. Ich koche einen Kaffee für uns und telefoniere mit meinen Dad.“ „Warum sagst Du ab und zu Dad zu deinen Vater?“ „Immer wenn ich denke, es steht Ärger ins Haus.“ Simon nickt und setzt sich auf einen Stuhl. Ich setze Kaffee auf und telefoniere mit meinen Vater. Er erklärt mir, dass ich sofort nach Hamburg kommen soll. Mein Onkel wüsste Bescheid. Irgendeine Freundin von mir würde Stress in der Firma machen. Wer es ist konnte er mir nicht sagen. Dann fragt er mich noch, warum er mich nicht erreichen könnte. Ich erwiderte ihn, dass ich bei meiner Verlobten bin und sie hätte auch Stress. Beim Wort Verlobte wurde er hellhörig und fragte, wieviel Verlobte ich denn hätte. Daraufhin wurde ich stutzig. Irgendwas lief hier total schief. Ich verspreche meinen Vater, dass ich so schnell wie möglich komme und legte auf. Dann gehe ich wieder zu Simon. „Na, was ist los?“ „Simon was weisst Du?“ „Dein Vater sagte, irgendeine Frau behauptet, dass sie mit Dir befreundet ist und Du sie heiraten willst.“ „Ich habe keine Verlobte in Hamburg.“ „Nicht?“ „Nein. Es gibt keine Person außer Juliane die ich heiraten will.“ Simon sieht mich nachdenklich an. „Hast Du wirklich niemand die Ehe versprochen?“ „Nein. So leichtfertig gehe ich nicht mit Heiratsanträge um.“ „Nicht?“, fragt jetzt eine bekannte Stimme. Wir drehen uns um und Juliane steht in der Tür. „Nein. Wenn dann meine ich es todernst.“ Juliane sieht mich an. „Wer ist die Frau?“, fragt sie mich. „Keine Ahnung.“ „Vielleicht hattest Du doch was mit Maja oder Ariane und Du verarsch mich?“ „Nein. Juliane. Ich würde das nie tun. Mit Maja war nichts. Eigentlich wollte ich Dich mit Maja eifersüchtig machen, aber irgendwie habe ich mich dagegen entschieden. Ich war nett zu. Mehr nicht. Und Ariane. Ich glaube, sie hat die fixe Idee, das sie meine Traumfrau ist.“ „Was ist das mit Maja?“, will jetzt Simon von uns wissen. „Wir waren auf Sylt. Johannes meinte, wir sollten ihn besuchen. Jedenfalls ist mir Juliane gleich aufgefallen. Maja dachte, ich würde mich für sie interessieren?“ „Wie kommst sie darauf?“ „Maja und Juliane standen nebeneinander. Ich hatte nur Augen für Juliane. Aber meine Freundin hier.“ Als ich das sage, sehe ich Juliane an. „Zeigte kein Interesse an mir. Dafür Maja. Mir ist das gar nicht aufgefallen, dass Maja Interesse hatte. Max hat das gesagt. Wenn ich Maja ansehe, dann soll ich sie ansprechen. Ich hätte mich glatt am Bier verschluckt als er es sagte.“ „Und dann?“, fragte mich Simon und Juliane. „Sie hing wie eine Klette an mir. Ich war froh, dass ich ab und zu in Juliane Nähe war. Als ich morgens aufwachte, lag sie in meinem Bett. Da dachte ich nur, das ist Schicksal.“ Ich sehe Juliane an und sie wird rot. Simon sieht das und grinst. „Mensch Simon. So war das nicht. Sie war Mühe und hat das erste beste Zimmer genommen. Mitten in der Nacht habe ich gar nicht drüber nachgedacht, wer in meinem Bett lag. Juliane hatte ich eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Ich dachte, sie wäre zuhause. Maja hatte ich zum Glück abgehängt. Meinst Du wie ich mich gewundert hatte, dass Juli bei mir lag. Jedenfalls hat Ole uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und hat Juli Blödsinn erzählt. Ich habe sie erst wieder in der Firma von deinen Onkel gesehen.“ „Tja. Dann hast Du sie gleich vernascht?“ Ich schüttele den Kopf. „Nein. Sie war tabu. Aber ich konnte mich ihrer magischen Anziehungskraft nicht entziehen. Und dann sagst Du noch mir. Ich solle alle Probleme über Bord schmeißen und meiner Traumfrau meine Gefühle zeigen.“ Juliane sieht Simon an. „Da wusste ich nicht, dass Juliane deine Traumfrau war. Erst auf Sylt ist mir klar geworden, wen Du liebst. Du hast die ganze Zeit mit Maja geredet aber gedanklich warst Du nicht da. Als Grammy gesagt hat, das ihr beide zusammen angekommen seid, war mir einiges klar. Besonders als Du zum Strand gingst und deine Schwester hinterher. Da wusste ich es. Mir war auch klar, dass mein Vater nichts davon wissen durfte. Eins war mir nicht klar. Wie Du beides vereinbaren willst. Dann wurde ich erleuchtet.“ „Wie?“, will Juliane wissen. „Wir sollen ins Geschäft einsteigen. Ich verstand den Grund. Denn so was hätte ich wegen Merle auch gemacht.“ Simon grinst. Dann gehe ich auf Juliane an. „Ich lasse Dich ungerne alleine. Aber ich muss nach Hamburg was klären. Irgendwas läuft hier total falsch.“ Juliane nickt und ich drehe mich zu Simon um. „Hast Du eine Idee? Vielleicht sollte ich Jen fragen, ob Du bei Ihr bleibst. Frederik ist mir nicht geheuer.“ „Wir fragen nicht Jen, sondern sie kommt mit ins Hotel. Aber nur wenn es Juliane recht ist. Phil hat recht, Du kannst hier nicht alleine bleiben.“ „Ich kann mich wehren.“ „Dann kann ich mir vorstellen. Phil hätte aber keine ruhige Minute, wenn er wüsste, das Du in Gefahr bist.“ „Simon. Besser hätte ich es nicht formulieren können.“ Wir trinken alle einen Kaffee. Danach packen ich und Juli unsere Koffer. Ich achte darauf, dass sie alle ihre Sachen mitnimmt. Nicht das sie was vergisst und zurück muss. Wenn sie Pech hat steht Frederik vor der Tür. Anschließend verabschieden wir uns. Simon fährt mit Juliane ins Hotel und ich nach Hamburg.

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