Teil 42

Der gemeinsame Abend

Phil und Simon gehen in die Küche. Beide haben mich aus der Küche verbannt. Sie wollten alleine kochen. Ich soll mich noch schonen. Was kochen die denn da? Komischer Geruch. Verdammt mir ist schlecht und ich renne zum Badezimmer. Das ist doch nicht normal. Langsam schwant mir was. Mist. Das darf nicht sein. Nein, ich bin nicht schwanger. Oder doch? Verdammt. Phil darf es nicht wissen. Er macht sich eh schon Sorgen. Meine Vermutung darf ich nicht äußern. Nachher denkt er, ich hätte doch mit jemand anders geschlafen. Eine Erinnerung kommt mir in den Sinn. Der eine Abend auf Sylt. Mist. Wir haben doch darauf geachtet oder nicht? Verdammt. Wir haben mit Sekt angestoßen und es war so romantisch. Haben wir dabei alle Vorsicht außer Acht gelassen. Phil kommt an die Tür. „Alles gut bei Dir?“ „Ja. Ich bin wohl doch nicht so ganz fit.“ „Sollen wir es absagen?“ „Nein. Wir ziehen es durch.“ „Wie Du meinst.“ Dann höre ich wie sich Phil und Simon unterhalten. Simon fragt dann, ob ich schwanger wäre. Phil verneint es. Wie ich denn schwanger werden sollte? Wir wären doch schon einige Zeit auseinander. Langsam würden wir uns wieder annähern und ein Kind wäre da nicht so hilf reif. Auch das noch. Er will kein Kind. Fuck. Ich kann nicht mit Phil zusammen sein. Nein. Bloß nicht. Wie bringe ich es Phil bei, wenn ich schwanger bin. Ich muss ihn vorher in den Wind schießen. Es klingelt. Phil geht an die Tür und begrüßt unsere Gäste. „Wo ist Juli?“, fragt Jenna. „Sie ist im Bad.“ Plötzlich klopft es an die Tür. „Juli. Kann ich rein kommen?“ „Ja, Jen komm rein.“ Jenna kommt rein. „Was ist los? Hast Du Stress mit Phil?“ „Noch nicht. Aber bald?“ „Wie soll ich das verstehen?“ „Die morgendliche Übelkeit und das ich bestimmte Gerüche nicht riechen kann, kann nur eins bedeuten.“ „Du bis schwanger? Bist Du Dir sicher? Ist es denn von Phil?“ „Sicher bin ich mir nicht. Aber wenn ich eins und eins zusammenzähle. Durch den Stress habe ich gar nicht gemerkt, dass der Zyklus nicht stimmt.“ „Mmh.“ „Was heisst das?“ „Phil wird sich bestimmt freuen?“ „Nein. Er will keine Kinder.“ „Verdammt. Da steckst Du wirklich in der Scheisse.“ „Jip.“ „Lass uns zu den anderen Kindern.“ Wir stehen auf und es klingelt an der Tür. „Ich gehe schon.“, rufe ich zu den Anderen. Als ich die Tür öffne, ist es Merle. „Hallo Juli. Man siehst Du Scheisse aus. So sah ich auch in den ersten Wochen aus.“ „Was bitte?“ „Du bist schwanger. Das sieht man doch.“ „Nein, bin ich nicht.“ „Ja. Ja, Die Nächte auf Sylt haben ihren Reiz.“ Merle lacht. Simon kommt um die Ecke. „Na, Hübsche.“, begrüßt er seine zukünftige Frau. Dann beugt er sich zum Bauch. „Und Du kleiner Racker nervst Mama nicht so.“ Beide lachen. Erst jetzt bemerkt Simon mich. „Shit. Das weiss ja noch keiner. Juli. Nicht verraten.“ „Nein. Simon. Das tue ich nicht.“ „Hoffentlich.“ „Simon. Sie wird uns nicht verraten, weil sie auch ein Geheimnis hat.“ „Welches?“ „Das verrate ich Dir nicht Schatz. Frauengespräche.“ Simon mustert mich und grinst. „Ich weiss schon. Phil streitet es auch ab. Lassen wir Ihnen ihr Geheimnis noch.“ Dann gehen die Beiden rein. Während des Abends kommen wir auf das Gespräch Kinder. Phil antwortet, dass er dafür noch keine Zeit hat. Matti sagt, so was plant man doch nicht. Wenn Jenna schwanger wäre, würde er sich riesig freuen. Simon sagt, er wünscht sich viele Kinder. Merle sieht ihn argwöhnisch an. Fußballmannschaft kommt nicht in Frage. Simon lacht. Als ich an der Reihe bin, sage ich, dass ich darüber noch nicht nachgedacht habe. Merle, Simon und Jen sehen mich an. Ich sage dann noch, ich bin zu jung dafür. Danach reden wir wieder über andere Themen. Phil sieht mich die ganze Zeit an. Es rattert in seinem Gehirn. Das sehe ich. Phil hört gar nicht mehr zu. Als spätabends die Gäste weg sind, sieht mich Phil wieder so an. „Sag mal Juliane.“ „Was Phil?“ „Merkwürdig ist das schon?“ „Was?“ „.Morgens geht es Dir total schlecht und nachmittags geht es Dir blendend. Und dann kannst Du Gerüchte nicht ab. Bist Du schwanger?“ „Wie soll ich den schwanger werden und von wen?“ „Tja. Ich denke gerade nach. Vielleicht die eine Nacht auf Sylt.“ „Ach Quatsch. Ich bin nicht schwanger.“ „Dann lass Dich durch checken bevor wir in zwei Wochen zusammen nach Hamburg gehen. Dir geht es ständig schlecht. Ich mache mir Sorgen.“ Ich setze mich kerzengerade hin. „Wie jetzt? In zwei Wochen gehen wir zusammen nach Hamburg.“ „Ja. Ich brauche deinen Rat für die Umgestaltung meines Hauses und meine neue Angestellte soll sich ja auch wohl fühlen.“ „Ich verstehe es nicht?“ „Ich habe es mit meinen Onkel und meinen Vater abgeklärt. Du arbeitest für Onkel Alfred und machst Karriere und wohnst bei mir.“ „Okay. Mit entscheiden darf ich nicht.“ „Kommst Du denn nicht mit?“ „Wenn Du mich nett fragst, dann überlege ich es mir.“ „Komm bitte mit.“ Dann gebe ich ihm einen Kuss. Aber wenn meine Vermutung sich bewahrheitet. Was soll ich dann tun?

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