Teil 40

Phils Telefonat

Mitten in der Nacht ruft Simon mich an. Ich bin noch wach, weil ich die ganze Zeit darüber nachdenke, ob ich zu Juliane fahre. „Simon. Du rufst aber spät an.“ „Ja, Phil. Ich war eben noch mit einem Kumpel in einer Bar. Weisst Du wer mir über den Weg gelaufen ist?“ „Nein. Wer?“ „Da wollte jemand seinen Liebeskummer ertränken. Genau wie Du das momentan machst.“ „Ach Quatsch.“ „Na gut. Betrinken tust Du Dich ja nicht. Aber Du ziehst Dich zurück.“ „Ja. Ich kann einfach nicht glauben, was ich gesehen habe. Mein Gefühl sagt mir, das hier irgendwas faul ist.“ „Da könntest Du Recht haben.“ „Wie meinst Du das? Wen hast Du denn jetzt getroffen?“ „Jen und Juliane.“ „Okay. Hat Jen Liebeskummer wegen Matti?“ „Nein. Juliane wegen Dir.“ „Wegen mir? Das glaubst Du doch selbst nicht.“ „Wolltest Du sie heiraten?“ „Ja. Das weisst Du doch.“ „Tja. Frederik hat sie geküsst und Juliane hat ihn in die Wüste geschickt. Eigentlich wollte sie mit Dir reden. Du warst weg und Frederik hat sie dann nach Hause gebracht. Frederik meinte, er dürfte sich dafür ein Kuss abholen. Jedenfalls war sie so betrunken, das sie nicht schnell reagiert hat und war verwirrt. Besonders weil sie Frederik von Vorderrhein gesagt hat, das da nichts läuft. Das hat Jen auch gesagt. Jedenfalls hat sie ihn zurückgestoßen. Sie hat gesehen, dass dein Auto weggefahren ist. Juliane wollte es Dir erklären, aber Du bist so stur. Schaltet einfach dein Handy aus. Sie hat nie die Möglichkeit Dir das zu erklären. Dass sie so verhalten reagiert, das ist die Schuld von meinen Vater.“ „Wie soll ich das verstehen?“ Simon erzählt mir, was er von Jen und Juliane gehört hat. Ich schüttle den Kopf. Mein Onkel hat wirklich den Gerüchten geglaubt. „Was soll ich tun?“ „Fahr hin und kläre das.“ „Meinst Du sie redet noch mit mir?“ „Verdammt sie liebt Dich. Nur wegen meinen Dad reagiert sie so. Mach ihr klar, dass es nicht so ist. Fahre ein paar Tage mit ihr weg. Erkläre es ihr. Du liebst sie und sie lieb Dich. Was willst Du mehr? Ihr seid wie die zwei Königskinder. Setz einen Punkt. Du bist dran. Ich habe nie geglaubt, dass sie so drauf ist.“ „Ich ja auch nicht.“ „Warum hast Du so reagiert?“ „Ich dachte, sie wollte mir nur zeigen, dass wir keine Beziehung haben können. Nur Freunde zu sein. Das konnte ich einfach nicht. Aber was ich jetzt alles weiss, ändert vieles. Ich rede erst mit deinen Vater und mache dann Nägel mit Köpfen.“ „Macht das. Wir sehen uns.“ „Ja. bis bald.“ Dann lege ich auf. Am nächsten Morgen gehe ich gleich zu meinen Onkel und kläre es. Onkel Alfred ist nicht begeistert. Dann handeln wir einen Deal aus. Er beinhaltet auch, das ich mit Juliane alles einrenke und wenn nötig ein paar Tage mit ihr wegfahre. Ich soll mir Zeit nehmen und sehen wohin der Weg führt. In Endeffekt weiss ich ja, wo unser Weg hingeht. Ich hoffe Juliane geht mit mir den Weg gemeinsam. Sie soll erst mal im Unternehmen bleiben bevor ich sie nach Hamburg hole. Das war auch eine Voraussetzung. Auch das ich mit meinen Vater darüber gebe. Ich soll auch Simon noch unterstützen. Er findet es gut, dass ich Simon zum Zweitwerk geschickt habe. Zum Glück weiss er nicht den wirklichen Grund. Bis alles geklärt habe, ist es schon nachts. Mein Vater und ich haben ein langes Gespräch geführt. Soll ich jetzt zu Juliane fahren oder auf morgen früh fahren. Nein. Ich fahre jetzt und steige in mein Auto. Wir müssen das jetzt regeln und nicht nach hinten ziehen. Die ganze Fahrt überlege ich mir, ob sie mich reinlässt. Verdammt schon wieder Stau. So komme ich gar nicht an. Gegen fünf Uhr morgens bin ich dann vor ihrer Haustür. Soll ich klingeln oder soll ich noch zwei Stunden warten. Quatsch. Ich schiebe es nur raus. Eigentlich weiss ich was ich will und klingele.

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