TEIL 34

Meine Suche nach Juliane beginnt

Heute kann ich leider nicht nach Julianes Wohnung in Schaumburg fahren. Mein Onkel wollte, dass ich nach München fahre. Irgendein Kunde macht wohl ärger. Ich habe heute noch angerufen. Er teilte mir mit, dass er mit seinen Vater schon die Situation angedeutet hat. Simon hat meinen Onkel gesagt, dass er gerne mit in die Geschäftsführung wollte. Alfred hat dann gefragt, warum er gerade jetzt diesen Entschluss gefasst hat. Mein Cousin hatte ihn erklärt, dass er es wegen Merle macht. Er will Verantwortung übernehmen und Merle zeigen, dass er es kann. Onkel Alfred hat nur erwidert, dann erstmal mit mir. Ich sagte zu Simon, dass ich es mir überlege. Warum habe ich nur zugesagt. Jetzt bin ich auf den Weg zu einem Kunden. Acht Stunden bin ich bereits unterwegs. Ich sehe auf das Navi. Noch zwanzig Minuten fahren. Kurze Zeit später komme ich in den Hotel an und stelle mein Auto auf den Parkplatz. Ich gehe zur Rezeption. „Hallo.“ „Haben sie ein Zimmer bestellt?“ „Ja.“ „Auf welchen Namen?“ Da ich nicht weiss, ob das Zimmer auf meinen Namen oder auf die Firma bestellt wurde, nenne ich beides. Der Rezeptionist gibt mir die Schlüssel und fragt, ob jemand mir mit dem Gepäck helfen soll? Ich verneine. Dann wünscht er mir noch einen schönen Aufenthalt und ich gehe auf mein Zimmer. Als ich in den Zimmer eintrete, fühle ich mich wie zuhause. Was sagte mein Onkel? Um 20 Uhr würde ich mich mit unseren Kunden in Restaurant treffen. Ich sehe auf die Uhr. Super, ich habe noch einen Moment Zeit.

Gegen zwanzig Uhr gehe ich ins Restaurant. Den Kunden kenne ich nur von Sehen und gehe auf ihn zu. „Schönen Abend.“ „Schönen Abend. Wie geht es ihren Onkel?“ „Ganz gut. Was für ein Problem haben sie?“ „Ich habe kein Problem. Ihr Onkel meinte, ich sollte sie mal kennenlernen. Leider habe ich momentan keine Zeit nach Hannover zu kommen.“ „Kein Problem.“ Ich setze mich. Was soll denn diese Aktion von meinen Onkel? Wir unterhalten uns und ich blicke mich um. Der Kunde redet und ich sehe zum Fenster. Momentmal. Ist das nicht.. . Weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken. „Was meinen sie?“ „Ja, gerne.“ Was hat er eben gesagt. „Ich hole sie morgen gegen neun Uhr ab und ich zeige Ihnen unser Werk. Um Neun Uhr. Ist Ihnen das recht.“ „Ja.“, erwidere ich noch. Das Telefon von Kunden klingelt. „Ich gehe kurz ran, es könnte meine Frau sein.“ „Schon gut. Das Problem kenne ich.“ Verdammt was rede ich. „Ist ihre Frau auch so?“ Was soll ich sagen? Ich habe die Lösung. „Meine halbe Familie ruft mich an, wenn ich unterwegs bin.“ „Die liebe Familie.“ Der Kunde geht zum Telefonieren nach draußen. Er kommt wieder. „Leider muss ich los. Ich lasse die Rechnung auf meinen Namen schreiben, wenn sie schon kommen.“ „Nein. Schon gut. Mein Onkel hat gesagt, es geht auf uns.“ „Danke und Ihnen noch einen schönen Abend. Das Frühstück geht morgen auf mich.“ Ich nicke. Dann ist er fort. Plötzlich sehe ich zwei Menschen, wovon eine Person mir sehr bekannt vorkommt. Ich beobachte die Beiden. Sie sind so vertraut. Der Typ dreht sich zu mir um. Dann sagt er was zu der Frau. Die Frau sieht zu mir und steht schnell auf. Dann ist sie verschwunden. Der Typ kommt auf mich zu. „Moin.“, sagt er zu mir. „Moin.“ „Ich bin Henry. Sie haben meine Begleitung so angeschaut. Was wollen sie von ihr? Sie ist panisch geworden.“ Ich räuspere mich. „Sie sieht nur jemand sehr ähnlich. Ich muss mich wohl geirrt haben. Finn Ole hätte mir es doch bestimmt verraten.“ Henry starrt mich an und setzt sich. „Haben ihnen erlaubt sich zu setzen?“ „Nein. Heisst Ole mit Nachnamen Früh?“ „Ja. Wieso?“ „Woher kennen sie Ole?“ „Momentmal sie kennen auch Ole?“ „Ja. Aber woher kennen sie ihn?“ „Er ist mit meiner Cousine verbandelt und ich liebe seine Schwester.“ Henry sieht mich eindringlich an. „Du liebst Li?“ „Wer ist denn Li?“ „Eigentlich heisst sie Juliane. Ich nenne sie nur Li. Meine Freundin wird immer eifersüchtig, wenn sie den Namen Juliane hört.“ „Okay. Sie haben ein Verhältnis mit Juliane?“ Der Typ sieht mich ärgerlich an und schimpft. „Sag mal, hast Du nicht alle Tassen in Schrank. Bist Du der Typ, der ihr das Herz gebrochen hat?“ „Wieso? War doch nur eine Frage. Ich weiss nicht, ob ich ihr das Herz gebrochen hat. Ich weiss nur, dass ich sie liebe. Juliane soll vorübergehend eine Vorgesetztenstelle mit ihren Kollegen bei meinen Onkel übernehme und dann…“ Weiter komme ich nicht. „Dann machst Du sie lächerlich. Oder was?“ „Nein. Ich will sie heiraten. Es soll bloß nicht aussehen, dass sie wegen mir den Job bekommt. Mein Onkel hatte sie eh in Visier.“ Henry denkt nach. „Du willst Li heiraten?“ Ich nicke. „Dann hat Li alles missverstanden?“ „Kann sein. Wo ist sie hin?“ „Keine Ahnung. Zu mir hat sie gesagt, sie fährt morgen wieder.“ „Wohin?“ „Ich nehme nach Hause.“ „In welchem Hotel wohnt sie?“ „In diesen?“ „Welche Zimmernummer?“ „Keine Ahnung. Sie hat mich nur angerufen um uns zu treffen.“ „Wer bist Du eigentlich?“ „Ich bin Henrik. Ein Cousin vom Ole und Li.“ Das Telefon klingelt. „Sorry. Meine Freundin ruft an. Wir sehen uns.“ Dann ist er weg. Ich gehe an die Rezeption. „Ist hier eine Juliane Früh abgestiegen?“ „Leider kann ich ihnen keine Auskunft darüber geben.“ „Verdammt. Es ist meine Verlobte.“ „Ja, wenn sie es Ihnen nicht gesagt hat, dann wird sie ihre Gründe haben.“ So komme ich nicht weiter. Ich gehe in mein Zimmer. Mist. Irgendwo im Hotel muss sie doch sein. Aber ich kann doch nicht jedes Zimmer abklappern. Morgen früh werde ich sie sehen.

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