Adventskalender – Tag 24

24 Tage

bis

zur Entscheidung

 

Tag 24

Warum passiert nichts? Verdammt. Ich küsse Jackolus im Körper von Johannes. Dann löse ich mich von ihn.

„Du hast den Brief gelesen?“

„Nein, ich bin aus freien Stücken hier, weil ich Johannes über alles liebe“, gestehe ich der Version von Johannes und setze noch hinzu: „Diesen Brief“, ich ziehe ihn aus der Tasche, „hat meine Entscheidung nicht beeinflusst.“

Plötzlich kniet der Typ vor mir. Was passiert jetzt?

„Ich frage dich heute nüchtern. Willst du den Rest meines Leben mit mir verbringen?“

Aus der Stimme höre ich, dass es Johannes ist. Ich ziehe ihn hoch und küsse ihn.

„Sophie, ich warte noch auf eine Antwort“, sagt er.

„Ja, ich will. War der Kuss nicht Antwort genug?“

Dann drehe ich mich um. Ich kenne nur Tina.

„Wer sind die?“

„Also darf ich vorstellen? Das sind Jan und Ina. Du kennst sie aus den Buch als Jackolus und Iva.“

Johannes geht weiter und stellt mir das nächste Paar vor.

„Die beiden sind Peter und Tina. Du kennst Peter als Piet.“

Wir drehen uns um.

„Wo ist Jakob?“

„Die beiden mussten los. Ihr Kind kommt. Ich glaube, das Kind hat so lange gewartet bis alles in richtigen Bahnen läuft. Ihr beiden war so beschäftigt. Du hast ihn den Weg in seinen Körper versperrt. Also tauschte Peter mit Jakob. Und plötzlich rannte Jakob los, als Sophie bestätigt hat, den Brief nicht gelesen hat. Dass sie aus freien Stücken zu dir kam.“

„Also, war ich die Rettung von uns?“, hake ich nach.

„Ja, anscheinend sagt Tina und gibt mir noch eine wichtige Auskunft: „Wir durften es dir nicht verraten.“

Auf einmal kniet Peter neben ihr.

„Was wird das?“, will sie wissen.

„Etwas was dein Bruder verboten hatte?“

Tina sieht fragend Jan an.

„Ich habe ihn verboten, sich dir zu nähern.“

„Wieso“, hakt Tina nach.

„Weil ich dachte, mein Freund wäre nicht gut für dich“, erwidert er ihr.

„Du hast deine Meinung verändert?“

„Ja, ich wollte nicht das mein bester Freund zwischen uns steht. Wenn es nicht mit uns klappen würde, dann wäre unsere Freundschaft zerstört. Ina hat gesagt, ihr müsst eure Erfahrungen machen. Peter und sie waren oft zusammen und haben darüber geredet. Ich war ein Vollpfosten und wollte es nicht sehen, wie vernarrt er in dich war. Mein Irrtum war, dass ich dachte, er würde meine Freundin lieben. Sie hat es oft gesagt und hätte nicht jemand Schicksal gespielt, dann hätten wir diese Erfahrung nicht machen können. Dass wir alle hineingezogen worden sind, gibt es nur eine Möglichkeit. Dich nennen wir Tinka und Peter ist ein guter Mensch. Als dann noch Samuel von der Sache Wind bekommen hatte, hat er Jakob darauf angesetzt.“

„Wieso?“, will ich wissen.

„Weil seine Freundin damals auch plötzlich spurlos verschwunden war. Er machte Johannes dafür verantwortlich.“

„War er das denn?“, hake ich bei Jan nach.

„Nein, er hatte nie etwas damit zu tun.“

Die Tür öffnet sich. Samuel sieht sich um.

„Ist sie nicht hier?“, fragt er in die Runde.

Ich gehe zu ihn.

„Manche Weihnachtswunder dauern etwas länger.“

Auf einmal wird die Tür aufgerissen. Wir drehen uns um. Da steht jemand, der mir ähnelt. Meine Freundin Lara, die vor fünf Jahren weggezogen war. Glaube ich zumindest. Samuel geht zu ihr und küsst sie. Lara ist verwirrt und sieht Peter an. Langsam begreift sie die Situation und rennt zu Ina.

„Du hast es geschafft?“

„Nicht ich Lala sondern Johannes. Wäre ihn nicht vor einiger Zeit in den Sinn gekommen, dass er im falschen Film sitzt und mich nicht ständig damit belästigt hätte, dann wären wir immer noch gefangen. Samuel hätte sich in jemand anders verliebt, aber er hielt an eurer Liebe fest. Das ist das Geheimnis. Die Liebe kann alles, besonders an Weihnachten passieren Wunder, womit keiner rechnet. Aber jetzt müssen wir noch in den Saal zurück. Johannes hat noch eine Ankündigung.“

Wir folgen Jan und Ina.

Im Saal wird getanzt. Jonathan kommt auf uns zu.

„Alles geklappt?“

„Ja, ich bin wieder der, der in bin.“

„Super, dann hoch mit Euch. Sarah und Paulus warten schon. Übrigens, ich denke, wir sollten Jakob unter die Arme greifen.“

„Da hast du recht“, erwidert Johannes und küsst mich. Moritz kommt auf mich uns zu. Im Arm hält er Judith.

„Johannes, warum hast du mir verschwiegen, dass du ihr Ex-Verlobter war.“

„Wäre das denn wichtig gewesen?“

„Für mich schon“, sagt er.

Dann setzen wir den Weg zur Bühne fort. Bevor wir die Treppen hinaufsteigen, dreht sich Johannes noch mal zu mir um.

„Bist du bereit?“

„Ja, bin.“

Wir gehen die Treppen hoch.

 

 

 

Ein Jahr später…

Es hat sich viel verändert. Wir haben schon wieder Weihnachten. Wie schnell das Jahr vergangen ist. Vor einen Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich jetzt schon verheiratet bin. Johannes und ich haben im Frühjahr geheiratet. Seit drei Monaten weiß ich, dass ich schwanger bin. Mein Mann habe ich es nicht verraten. Er soll es heute Abend als Weihnachtsgeschenk bekommen. Ina und Jan haben zusammen ein Haus gebaut. Wir sehen uns oft. Tina und Peter sind auf Weltreise gegangen. Sie wollen alles nachholen, was sie in den letzten Jahren verpasst haben. Paulus und Sarah haben kurz nach uns geheiratet. Ihr Kind soll an Weihnachten kommen. Und Jakob? Wir haben noch Kontakt, aber sein Buch hat die Buchcharts gestürmt. Seine Familie tourt mit ihn von eine Ort zum anderen. Jakobs Frau habe ich nicht richtig kennengelernt. Sie hatte Depressionen, hat mal wohl manchmal nach der Geburt. Ich hoffe, es bleibt mir erspart. Jakob hat versprochen, wenn es ruhiger wird, werde ich sie kennenlernen.

„Na mein Schatz, kommst du? Unsere Eltern warten. Du weißt wie deine Eltern sind. Noah hat angerufen, sie kommen später. Ihr Sohn hat ihn mal wieder angespuckt und muss sich umziehen. Ich hoffe, es bleibt mir erspart.“

„Willst du keine Kinder?“

„Nein, das wollte ich nicht sagen. Nur ein Kind was seine Milch über mein Jackett verbreitet und du dann in Stress gerät.“

„Ich wollte es dir eigentlich erst später sagen?“

„Was?“

„Wir sind bald zu dritt?“

„Oh, wir bekommen einen Hund?“

Nach dieser Äußerung schmeiße ich ein Kissen nach ihn, was er geschickt auffängt. Dann kommt Johannes zu mir : „Schatz, ich freue mich auf unser Kind. Deine Mutter hatte so eine Andeutung gemacht. Ja und dann hatte ich dich beobachtet.“

„Meiner Mutter weiß nicht.“

„Sie hat gesagt, es wäre eine Ahnung. Eine Mutter spürt das. Ich habe immer gewartet, wann du es mir beichtest. Ich habe auch dein Buch gesehen?“

„Hast du?“

„Ja, das war eindeutig.“

„Warum hast du nichts gesagt?“

„Ich dachte, du wirst es mir erzählen, wenn du bereit bist. Ich glaube, es ist wie die meisten Wunder. Sie kommen, wenn man sie am wenigsten erwartet.“

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