Als ich eingeschult wurde, war die Welt noch in Ordnung. Hatte viele Freunde. Da ich in der ersten Klasse aufgrund Fieberkrämpfe viel gefehlt hatte, nahm meinen Eltern mich aus den Jahrgang und ich wiederholte die Klasse. Aber ich war nicht die einzigste, die die Klasse wiederholte. Zwei, die in Kur waren auch. Plötzlich neue Klassenkameraden. Ich verstand mich gut mit ihnen bis zur zweiten Klasse. Den Grund erfuhr ich erst nach der Schule. Meine Freundin, die so alt war wie ich, die aber wegen ihren Gewicht und ihrer Grösse nicht mit mir zu Schule kam, brachte Gerüchte in Umlauf. Als ich in ihre Klasse kam, bemerkte ich, wie ich mit ihren und meinen neuen Klassenkameraden, gut verstand. Dieser Umstand passte ihr nicht. Neid und Eifersucht waren es, die sie zu diesen Gerüchten führten. Meinen Eltern hatten nebenbei Landwirtschaft. Ein Gerücht war zum Beispiel, dass ich im Schweinestall übernachten würde. Nur als Beispiel. Es waren noch andere Gerüchte, die mir die Haare zu Berge stehen liessen. Seit der zweiten Klasse distanzierten sich die Kids von mir. Trotz das sie mich mochten, wollten sie nicht zu mir stehen. Sie sahen nur zu, wie ich geärgert wurde. Meine angeblichen Freunde wollten nicht geärgert worden. Kurzweilig hatte ich immer wieder Freunde, die sich nach einer Weile distanzierten. Ich ging ungerne in die Schule. Für mich war Schule eine Qual. Paukte wie eine Irre, aber da ich, wenn ich was gut gemacht habe, von Lehrer nur als Antwort. Das haben deine Eltern gemacht, was nicht stimmte. Dieses Gerücht hat sie den Lehrern ezählt. Durch Konzentrationensschwierigkeiten, ich konnte mich in den Arbeiten nicht konzentrieren. Also schrieb ich vieren. Erst zwei Mathelehrer erkannten, dass ich Probleme hatte. In der vierten Klasse waren das die Einzigen, die mich nach meinen Leistungen beurteilten und nicht wie beliebt ich bei ihnen war.
Ich fühlte mich ungerecht von meiner Klassenlehrerin behandelt. Jede Hausaufgabe, die ich mache, auch wenn sie richtig war, war eine vier. Mein Eltern verstanden es auch nicht, wenn im Zeugnis nur dreien und vieren bekam. Irgendwann hörte meine Kindergartenfreundin zu ihr sagen, das hat bestimmt wieder ihre Mutter gemacht. Jemand riet mir zum Rektor zu gehen, aber ich war Grundschüler. Also liess die konzentration in der Schule nach und schrieb schlechte Noten. Bis zwei Mathelehrer kamen, die nicht verstanden, dass ich eine vier im Zeugnis hatten. Nur bei Ihnen schrieb ich gute Noten. Aber es ging dan Stufenweise auf der Zwei. Sie sahen mein Potentzial. Ich hörte zu. Ich konzentrierte mich im Unterricht, weil sie einfach Ruhe in die Klasse brachten. Es konnte mich keiner ärgern. Sie waren nett. Ich dachte, in der OST wird es besser. War es auch. Eine Mitschülerin fing an zu mobben. Sie war aus meiner alten Klasse. Ein Mädchen wurde als Ausseiterin. Meine Mutter sagte, wenn du dich mit ihr verstehst, gehe hin. Meine anderen Freunden wollten nicht hin. Ich sagte, ich gehe hin. Komischerweise folgten sie meinen Beispiel. Ich hatte mein Statement abgegeben. Ich wollte auf ihrer Seite stehen, weil ich wusste, wie es war, alleine seinen Geburtstag zu feiern. Als wir die Schule wechselten stand ich zwischen zwei Stühlen. Im Nachhinein hätte ich mich gegen meine Freunde entscheiden müssen. Was ich nicht tat. Ich wollte mit ihnen in eine Klasse. Da ich mit meiner einer Freundin öfters was unternahm, haben meine Freunde beschlossen, dass wir nicht zu ihren Kreis gehörten. Ich und meine Freundin waren die einzigen aus der Klasse, die nicht in der Klasse der anderen war. Ich verstand mich mit allen ganz gut. Als meine Freundin ein Jahr später wegzog, war ich mit den anderen befreundet, aber da ich nicht in der Nähe wohnte, verabredeten sie sich nicht mit mir. Tja und dann fingen die Gerüchte wieder an. Ich kam nicht davon los. Wieder um Freundschaften kämpfen. Irgendwann war mir das egal. Ich hatte mit ihnen Kontakt, aber ich hörte im Unterricht zu, wenn sie Blödsinn machten. Ich lernte nicht für Arbeiten und schrieb gute Noten. Zuletzt war ich Streber und deshalb war ich ein Aussenseiter. Jetzt erst bemerkte ich, dass ich Sachen gut merken kann. Ich hatte sogar Ende der siebten Klasse gekämpft, das ich in den A Kurs kam. Die Lehrerin lächelte und sagte, in einen halben Jahr sehen wir uns wieder. Was sie nicht wusste, die jenenigen, die gute Noten hatten, hatten es nur mit Spickzettel geschafft. Ich blieb in den Kurs. Die anderen wurden nach einen halben Jahr zurück gestuft. Ich hielt meine Note konstant und wurde sogar besser. Ich blieb dort. Jedenfalls hatte ich gute Noten. Mein Klassenlehrer sagte nur, du musst Abitur machen. Hier wirst du nie dein Potentizal ausleben können. Ich wollte nach den Realschulabschluss wechseln, aber dann wurde mein Vater krank. Für mich wurde klar, ich muss meinen Eltern nicht zusätzlich auf der Last liegen. Mein Vater wurde Frührenter. Jedenfalls lernte ich Menschen kennen, die mich nicht von früher kannten. Meine Vergangenheit war nicht massgebend. Sie nahmen mich so, wie ich bin. Total unbelastet in die Freundschaft. Ich kenne viele Leute. Es sind nicht alle meine Freunde, aber sie behandeln mich mit Respekt. Freunde, die mein Leben immer noch begleiten, sind meine wahren Freunden. Sagen mir auch mal meine Meinung oder stehen hinter mir, wenn es mir schlecht geht.
Das ich das hier schreibe, soll Leuten Mut machen, nach vorne zu sehen. Mein Kind wird gemobbt und ich kann mich in sie hineinzusetzen. Es tut weh, wie sie leidet.
Ich habe damals die Leute irgendwann ignoriert, wenn sie mich mich mit Spitznamen angeredet hatten.
Es tut mir leid, dass ich damals Leute vor den Kopf gestossen habe, die es gut meinten.
Vielleicht denkt der ein oder andere, dass ich komisch bin. Das ist mir egal. Ich habe eine Handvoll Freunde, die ich mag. Auch wenn sich teil der Verwandschaft komisch mir gehenüber verhält. Egal, ich bin nicht mit denen verheiratet. Ich habe immer ja gesagt bis jemand gesagt, sag Nein. Sag, wenn du es nicht willst. Immer mehr bewege ich mich aus meiner Komfortzone. Mittlerweile kenne ich einige, die gemobbt wurde, wo ich dachte sie wären beliebt. Ich kann schlecht Komplimente annehmen, aber ich nehme sie an und freue mich darüber.
Wir haben alle einen Weg gefunden. Wir vertrauen nicht jeden. Redet immer mit einer vertrauten Person. Wenn du jemand an deiner Seite hast, kannst du alles bewegen. Wir als Opfer macheb uns klein. Ich mag es nicht im Mittelpunkt zu stehen. Das einzige was mir auch half, mein Spruch. Ich werde es Euch zeigen, wenn ihr später die Looser seid. Ich habe es geschafft. Das Karma entscheidet später euren Weg.
Freunde oder jemand, den ich was privates erzähle, vertraue ich. Neue Freunde in mein Leben zu lassen, braucht Zeit. Ich beobachte sie und höre auf mein Gefühl. Wenn ich merke, der jemand trampelt auf mich rum oder hört mir nicht zu. Ich muss immer zuhören, mich nicht als Person sieht, sondern nur sich selbst. Solche Leute gehören nicht in mein Leben.
In der Krise hatte ich Zeit, meine Freunde auszusortieren. Bei einer Freundin habe ich gemerkt, sie hat mich immer wieder ausgenutzt. Mein Mann fühlt sich verarscht. Hilfe annehmen, aber keine zurückgeben. Einfach nicht melden oder wegdrücken.
Sorry, dein Problem.
In meinen Leben gibt es keinen Platz für Leute, die mich ignorieren. Auch nicht Leute, die mich für dumm verkaufen wollen. Ich weiss was ich kann. Sich einschleimen, ist nicht mein Ding. Auch wenn ich früher Ja gesagt habe. Corona hat mir beigebracht, mir nicht alles gefallen lassen. Manchmal gehe ich alte Muster zurück. Wenn ich jemand vor den Kopf stosse, dann ist manchmal nicht so gemeint. Meine Freundin arbeitet im gleichen Unternehmen. Wenn wir uns begegnen, ist es kurzes Gespräch. Ich werde immer höflich zu ihr sein, Smalltalk, aber auch distanziert. Aber mit dir was zununternehmen, muss nicht sein. Manchmal habe ich das Gefühl, du hast ein zweites Gesicht. Früher gut verstanden, aber das auf und ab mit unserer Freundschaft, will ich nicht. Mein Mann hat gesagt, wir könnten uns treffen, aber mein Mann will kein Kontakt. Du hast ja auch neue Freunde gefunden, mit denen wir nichts mehr am Hut haben. Deinen Ex Mann durfte ich nicht einladen, aber mein Ex hast du mir präsentiert. Ich fragte mich da, mit wen warst du befreundet. Freunde werden nie wieder. Nur gute Bekannte und Kollegin. Mehr nicht.