Was alles so passiert

Manchmal denke ich, was ist aus uns allen geworden. Was würde ich über mich denken, wenn ich Kind wäre. Ich glaube, die Frage kann keiner von uns beantworten. Man ist nicht mehr Kind sondern ein Erwachsener. Ein Kind sieht die Welt anders. Die Jahre haben uns alle geprägt. Sei es schöne Momente und nicht so schöne Momente. Glück und Unglück liegen so nah aneinander. In Februar heisst ein Lied, das es beschreibt. Wie es sich in einen Moment auf den anderen sich alles ändern kann. Einen Moment Freude, das durch einen einzigen Anruf sich in Trauer umwandelt. Manchmal denke ich, das Lied wäre für mich geschrieben. Beides ist im gleichen Monat passiert, aber es liegen ein paar Jahre dazwischen. In den einen Jahr ist mein Kind geboren und ein paar Jahre später ist meine Mutter gestorben. Ich erinnere mich noch daran. Meine Mutter war mit uns auf einen Geburtstag und hatte Pläne. Kurze Zeit später ist sie gestorben. Manchmal frage ich mich, ob meine Mutter es geahnt hatte. Eine Woche bevor meine Mutter starb, sagte jemand im Geschäft zu mir, das mit deiner Mutter tut mir leid. Ich war irritiert. Die Frau hatte mich verwechselt. Meine Tante sagte mir später dann, das es der Frau aus den Konzept gebracht hat als sie eine Woche später von meiner Mutter gehört hatte. Ich weiss immer noch nicht, ob sie es geahnt hat und es überspielt hat. Meine andere Tante sagt, das hat sie nicht geahnt. Es gibt Sachen, die dafür sprechen und welche die dagegen sprechen. Sie hat sich Kleidung für die Einschulung von meinen zweiten Kind gekauft, aber ein paar Monate vorher hat sie meinen Kindern ein Erinnerungstück geschenkt. Sie sagte zu mir, sie wüsste nicht ob sie so lange lebt. War merkwürdig. Sie hat ihren 75. Geburtstag gefeiert. Meine eine Tante meinte aus Scherz, sie wollte ihren 80. Geburtstag nicht mehr feiern. Mittlerweile denke ich auch man soll die Feste feiern wie sie fallen. Ich habe schon öfters mitbekommen, wie schnell jemand aus den Leben gerissen wird, womit man nicht gerechnet hat. Vor ein paar Jahren ist ein Freund von uns aus den Leben gerissen worden. Meine Güte, das sind auch schon 14 Jahre her. Ein anderer Autofahrer musste bei Glatteis während der Fahrt telefonieren und fuhr schnell. Leider traf er das Auto von unseren Freund unglücklich. Für unseren Freund konnte man nichts mehr machen. Der andere Autofahrer hatte nichts. Unser Freund hatte drei kleine Kinder. Der Autofahrer hat keine hohe Strafe bekommen. Da habe ich mich gefragt wo ist die Gerechtigkeit. Das Schlimme daran ist. Drei Stunden später bringt die Frau von unseren Freund die Kinder in den Kindergarten. Alle haben es gewusst ausser sie. Durch die Feuerwehr wussten einige Bescheid und wunderten sich, das sie gut drauf war. Keiner von Ihnen ahnte, das sie es nicht wusste. Ganz schön krass. Aber das Freude und Leid so nah aneinander liegen, habe ich als Kind schon erfahren. Mein Opa hatte Geburtstag und meine Tante war auch da. Am nächsten Tag komme ich von der Schule nach Hause und klingel. Meine Mutter hatte Puffer gemacht und nichts gehört. Also klingelte ich bei meinen Grosseltern. Dann kam meine Oma heulend an die Tür und mein Vater kam gleich hinterher. Ich wundere mich, das mein Vater da war. Dann sagte er, das meine Tante gestorben ist. Ich verstand die Welt nicht mehr und wollte es nicht glauben. Meine Tante hatte ich ein Tag vorher gesehen. Ich war erst acht. Diese Erinnerung habe ich immer noch vor mir als sei es gestern gewesen. Meine Tante ist Fahrrad gefahren. Der Bus hatte sie beim Anfahren nicht gesehen und hat sie erfasst. Sie ist unglücklich gestürzt. Und das vor der Schule und Kindergarten ihrer Kinder. Es war gerade Pause. Schrecklich. Wie man sieht, kann sich das Leben von einen Tag auf den Tag ändern. Den Tag wo meine Mutter starb erinnerte mich an den Tag wo mein Vater starb. Mein Bruder wollte mich auf der Arbeit nicht anrufen. Nichts das ich auch noch einen Unfall baue. Wieder ein Deja Vu Erlebnis. Als mein Vater starb, war ich auch unterwegs. Ich kam nach Hause und mein Mann hatte die Pflicht mir es schonend beizubringen. Wie es bei meinen Vater war es auch bei meiner Mutter. Ich werde diese Momente nicht vergessen. Meine eine Tante sagte, das ich es bei meiner Mutter gefasster aufgenommen hatte. Was sie nicht wusste. Äußerlich schon aber nicht im Inneren. Ich zeigte es nicht äusserlich, aber innerlich war was kaputt. Es fehlte was. Vorher hatte ich noch den Halt von meiner Mutter. Jetzt habe ich nur noch die Familie von meinen Bruder und meine Familie. Ganz ehrlich. Tanten,Onkels, Cousinen und Cousins habe ich auch noch. Auch die Familie von meinen Mann. Aber meine eigene Familie und die Familie von meinen Bruder sind mir am wichtigsten. Meine andere Familie ist mir auch wichtig, aber mit meinen Bruder ist anders geworden. Irgendwie ist das unter Geschwistern so. Ein gewisser Halt. Ich möchte meinen Mann, meinen Kindern, meinen Bruder und Familie sagen, schön das es Euch gibt. Mich ärgert es, das ich meiner Mutter nicht alles sagen konnte. Ich wollte meine Mutter noch soviel sagen. Leider ist es zu spät. Ich kann ihr nicht mehr sagen, wie sehr ich sie mochte und geschätzt habe. Ich hoffe, sie wusste es. Mein Motto ist seit dem, sage jeden den Du am Tag triffst und magst. Schön das es Dich gibt.

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